Majestätisch erhebt sich der Pöstlingberg über der Stadt Linz und bietet einen Ausblick, der vom sanften Lauf der Donau bis weit ins Mühlviertel reicht. Seit Jahrhunderten zieht der Berg Pilger, Spaziergänger und Ausflügler gleichermaßen an. Seine Geschichte ist untrennbar mit der barocken Wallfahrtsbasilika „Sieben Schmerzen Mariens“ verbunden, die im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Weiß leuchtet sie mit ihren markanten Doppeltürmen über der Stadt und ist schon aus weiter Ferne zu sehen – ein spirituelles wie architektonisches Wahrzeichen.
Der Weg hinauf ist ebenso traditionsreich wie das Ziel selbst. Seit 1898 erklimmt die Pöstlingbergbahn, eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt, den Hang und bringt Besucher in gemächlichem Tempo vom Linzer Hauptplatz bis fast vor die Basilika. Unterwegs gleitet man vorbei an grünen Gärten, Villen aus der Jahrhundertwende und immer wieder durch Lichtungen, die den Blick auf das wachsende Panorama freigeben.
Oben angekommen, empfängt den Besucher eine Mischung aus Ruhe und Lebendigkeit. Pilger finden in der Basilika einen Ort der Andacht, während Familien das Märchen- und Zwergenreich der „Grottenbahn“ erkunden, das tief im Inneren des Berges liegt. Der Ausblick von der Aussichtsplattform ist atemberaubend: Die Donau zieht sich wie ein silbernes Band durch die Stadt, dahinter erheben sich die Alpen, die an klaren Tagen zum Greifen nah scheinen.
Der Pöstlingberg ist nicht nur ein Ort für Postkartenblicke, sondern auch ein Stück Linzer Identität. Er vereint Geschichte, Glauben, Freizeit und Natur auf engstem Raum und ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis – ob im Sommer, wenn die Stadt im Licht glitzert, oder im Winter, wenn die Basilika wie ein Schloss im Schnee thront. Wer Linz wirklich kennenlernen will, kommt am Pöstlingberg nicht vorbei, denn hier zeigt sich die Stadt in ihrer ganzen Schönheit, mit einem Hauch von Erhabenheit und einer großen Portion Herzlichkeit.
